Der Hitdorfer und sein Bier
von der „Hinterhofplörre“ hin zur Weltausstellung
Das Pferdegespann „Hott und Mot“ beim Biertransport um 1920
Foto: Hitdorf im Spiegel alter Photographien
Bier gebraut wurde im 19. Jahrhundert an fast jeder Ecke und in fast jedem Haus. So auch in Hitdorf. Bier hatte zu diesem Zeitpunkt auch einen völlig anderen Stellenwert als heute.
Mangels Zugang zu sauberen Trinkwasser, ging der Griff meist zu Wein und Bier. Diese, in unserer Zeit als Genussmittel geltenden Getränke, waren zu jener Zeit das „Wasser“ des kleinen Mannes. Natürlich war der Alkoholgehalt der damaligen „Plörre“ nicht mit den Volumenprozenten von heute vergleichbar.
Bau des neuen Sudhauses an der Rheinstrasse. Grundsteinlegung war der 24. Oktober 1955
Foto: Michael Hohmeier, Stadtarchiv Monheim
Das war wohl auch der Grund des Zugereisten Sigmund Pabstmann aus Markt-Zeuln 1933 die "Hitdorfer Brauerei AG" zu gründen. Pabstmann führte eine neue Brauweise in Hitdorf ein, sicher auch mit der Absicht, die Qualität des Bieres, dass sich als Nahrungsmittel verstand, zu verbessern.
1958 wurde das Hitdorfer Pils auf der Weltausstellung in Brüssel im Deutschen Pavillon der ganzen Welt präsentiert. Die besondere Qualität des Hitdorfer Bieres war jedoch leider kein Garant für ein dauerhaftes Bestehen.
Die Brauerei braute im Herzen von Hitdorf bis ins Jahr 1978 ihr weit über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Bier.
Das ganze Brauerei Gelände auf einer Luftbildaufnahme um 1965 Gut zu erkennen rechts neben dem Sudhaus das Sägewerk Freiburg mit dem Tunnelzugang unter der Rheinstrasse hindurch zum Hafen in dem die Baumstämme ins Sägewerk gezogen wurden
Foto: Michael Hohmeier, Stadtarchiv Monheim
1989 - 1990 endete leider auch dieses Kapitel der Hitdorfer Industrie-Geschichte, mit dem Abriss der alten Brauerei Gebäude und mit der Errichtung des neuen Ortszentrum
"Rheinpark"
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Last Update 02. Juni 2025