Zündholz Fabrikation
Das zweite der drei Standbeine des Hitorfer Dreiklangs

Der Nagelschmied Bernhard Salm gründete 01. Mai 1841 das Unternehmen, dass sich bald mit Hilfe der technischen Revolutionen zu einem florierenden Betrieb entwickelte. Von 1841 bis 1905 beherbergte das Haus Busch die Zündholzproduktion von Johann Salm & Co, die zweitgrößte in Hitdorf, bevor sie aus Platzgründen in die Langenfelder Strasse umzog. Mit den dortigen Fabrikhallen, Büros und Lagerhallen war es möglich, alle erforderlichen Produktionsschritte selbst durchzuführen.

Das Stammhauses der Firma Salm auf der Hitdorfer Strasse im Mai 2007

Foto: Dirk Hülstrunk, Hitdorf

Eine Zeichnung des Stammhauses der Firma Salm auf dem Mühlenweg, der heutigen Hitdorfer Strasse

Foto: Astrid Behrend, Spaziergang durch das alte Hitdorf

Der originale Briefkopf der Dampf & Zündwaren Fabriken Salm von 1900

Foto: Astrid Behrend, Spaziergang durch das alte Hitdorf

Auch wenn die Einführung von Maschinen nach und nach die Heimarbeit übernahm und die Produktion beschleunigte, zählte die Belegschaft 1941 75 Mitglieder, die zum grössten Teil aus Hitdorfer Familien stammten.

1941 produzierte das Unternehmen pro Tag 200.000 Schachteln Sicherheitshölzer. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, am 7. März 1945, wurde der Betrieb an der Langenfelder Straße durch amerikanischen Beschuss vollkommen zerstört.

Johann Salm, Sohn des Firmengründers Bernhard Salm, der nach dem Tod des Vaters mit 17 Jahren den 

Betrieb übernahm

Foto: Astrid Behrend, Spaziergang durch das alte Hitdorf

Johann Salms zweite Frau Elisabeth, geborene Schmitz, Mutter von Katharina und Wilhelmine

Foto: Astrid Behrend, Spaziergang durch das alte Hitdorf

Schon 1948 wurde nach dem Wiederaufbau erneut der Vorkriegsausstoss erreicht. 1955 übernahm Johannes Middelanis nach dem Tod seines Vaters den Betrieb, den er jedoch am 15. Dezember 1970 schliessen musste.

Nach dem Umzug der Firma in die Langenfelder Strasse, betrieb die Witwe von Johann Salm, Elisabeth Salm, geborene Schmitz (1861- 1931), im Wohnhaus eine Gastwirtschaft, benannt ,,Zur Post", denn im Nachbarhaus residierte damals die kaiserliche Postagentur. Julius Busch (1888 - 1965), Weinbrenner aus Hamburg, ehelichte

1917 Wilhelmine Salm (1893 - 1958), eine Tochter des Johann Salm. Er betrieb in den 20er Jahren eine Essigdestillation in den Hallen der ehemaligen Zündholzfabrik Salm. Für alte Hitdorfer firmiert der Gebäudekomplex heute noch als „Essigfabrik".
Heute beherbergt dieses Haus die Kleinkunstbühne „Matchboxtheater“ und die Kindertagesstätte „Die Rheinpiraten“.
Die Firma geriet gegen Ende der 20er Jahre in den Sog der wirtschaftlichen Depression und musste geschlossen werden. Viele Jahre danach stand die Fabrik leer.

Johann Salms Schwiegersohn, Fritz

Middelanis, übernahm 1907 das Unternehmen und modernisierte es stetig. Weiterhin engagierte er sich vielfältig für Hitdorf. Als Anerkennung für seine Bemühungen zur Wiederaufnahme des Fährbetriebes nach Kriegsende und seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Fährgesellschaft wurde 1962 die zweite Hitdorfer Fähre nach ihm benannt.

Foto: Michael Hohmeier, Stadtarchiv Monheim

Wilhelm Salm mit seinen Schwestern Katharina (links), später verheiratete Keldenich, und Wilhelmine, später verheiratete Busch.

Wilhelm stammte aus erster Ehe, ebenso wie Friedrich und Maria, die Fritz Middelanis heiratete.

Foto: Astrid Behrend, Spaziergang durch das alte Hitdorf

Wilhelm Salm mit seinen Schwestern Katharina (links), später verheiratete Keldenich, und Wilhelmine, später verheiratete Busch.

Wilhelm stammte aus erster Ehe, ebenso wie Friedrich und Maria, die Fritz Middelanis heiratete.

Foto: Astrid Behrend, Spaziergang durch das alte Hitdorf

Anlieferung von Pappelholzstämmen mit dem Pferdefuhrwerk für die Zündholz Fabrik

Foto: Astrid Behrend, Spaziergang durch das alte Hitdorf

Hölzer-Imprägnierung vor dem Ersten Weltkrieg

Foto: Astrid Behrend, Spaziergang durch das alte Hitdorf

Zusammenstoßmaschinen für Innen & Außenschachteln

Foto: Astrid Behrend, Spaziergang durch das alte Hitdorf

Text: Astrid Behrend, Aus dem Buch: Spaziergang durch das alte Hitdorf

Last Update 09. Mai 2025