Wir kommen nun zum nördlichsten Ende Hitdorf´s
Rheinstrasse / Hitdorfer Strasse
Wir verlassen nun die Rheinpromenade und treffen dort wieder auf die Stephanus Strasse, heutige Hitdorfer Strasse. Dort finden wir die Antonius Kapelle, die 1829 erstmalig erwähnt wurde.
Die Antonius Kapelle um 1927
Foto: Astrid Behrendt, Spaziergang durch das alte Hitdorf
Die Antonius Kapelle im Juni 2006
Foto: Dirk Hülstrunk, Hitdorf
Der schlichte neoromanische Backsteinbau mit Halbrundapsis stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurde 1829 erstmals als „Capelle zu Hittorf“ erwähnt. 1976 wurde die Kapelle komplett in Eigenleistung von Hitdorfer Bürgern und Firmen restauriert. Dachdecker, Maurer, Maler und Anstreicher, Schreiner und Bleivergaser, Schlosser und Gärtner schlossen sich vor 49 Jahren zusammen, um die schlichte, neoromanische Kapelle, die dem Heiligen Antonius von Padua geweiht ist, in monatelanger Arbeit vor dem Verfall zu retten. Im Inneren befindet sich die Eichenholzfigur des heiligen Antonius von Padua aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Der Zahn der Zeit hatte der Kapelle, die am Ortseingang zwischen Hitdorf und Monheim steht, übelst zugesetzt. Der Putz fiel von den Wänden, die Eingangstür faulte durch und die bleiverglasten Fenster lagen in Trümmern.
Die Antonius Kapelle um 1985
Foto: Heinrich Peter Schmitz, Langenfeld
Die Antonius Kapelle im Februar 2012
Foto: Dirk Hülstrunk, Hitdorf
Drei Jahre später, pünktlich zum Gedenktag am 13. Juni 1979, kehrte die Figur aus dem Exil ins – liebevoll genannte - „Kapellche“ zurück. Zumindest eine 133 Zentimeter grosse Kopie aus Eichenholz. Das Original des Heiligen, der als Patron für Berg- und Eheleute sowie für verlorene Dinge gilt, blieb nach der Restaurierung gleich in der Pfarrkirche St. Stephanus. Dort ist die Lindenholz-Statue besser geschützt vor Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen.
Die Kapelle wurde am 19. Juli 1984 unter Denkmalschutz gestellt.
Last Update 08. Juni 2025